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Mit viel Moral zu drei Punkten

Trotz zweimaligem Rückstand konnte unsere Mannschaft mit einer engagierten Leistung gegen Lichtenberg 47 II den Sieg erringen.

Bei strahlendem Sonnenschein, aber bitterkalten Temperaturen, entwickelte sich zwischen Meteor und Lichtenberg ein hochklassiges Bezirksligaspiel. Vor allem Meteor wusste spielerisch zu gefallen, wie auch Trainer Tobias Loeffler nach dem Abpfiff lobend erwähnte.

Meteor begann stürmisch und bereits in der sechsten Minute hätte sich das auszahlen können, wenn da nicht Lichtenbergs Duncan Michalak und Paul Howe etwas dagegen gehabt hätten. Nachdem Torhüter Michalak zunächst gegen den freistehenden Yasin Hamlecioglu rettete, führte auch der Nachschuss von Nidal Swaidan nicht zum gewünschten Erfolg. Als erneut Yasin an den Ball kam, schien der Ball schon fast sicher im Tor zu sein. Howe rettete jedoch gerade noch so auf der Linie.

Die Ostberliner waren auch in der Folge eher darauf bedacht Meteor vom eigenen Strafraum fernzuhalten, als selbst die Offensivaktionen zu suchen. Das gelang ihnen zunächst auch richtig gut, sodass die Weddinger erst in der 27. Minute das nächste Mal gefährlich vor dem Lichtenberger Kasten auftauchten. Mikail Vural bezwang dabei den Keeper der Rot-Weißen. Dennoch blieb es nach Intervention des Schiedsrichters, er entschied auf Abseits, beim 0:0. Offensiv ging es weiter für unsere Farben. Es war noch keine halbe Stunde gespielt, da flankte Hakan Cankaya auf Bahadir Katirci, dessen Kopfball aber durch Michalak pariert wurde. Kurz vor dem Pausentee dribbelte sich Cankaya durch die Lichtenberger Abwehr und legte auf Katirci zurück. Dessen Distanzschuss verfehlte aber ganz knapp das Dreiangel. Kurz darauf dann der schönste Spielzug der ersten Halbzeit, als nach einem Doppelpassspiel zwischen Nidal Swaidan und Hakan Cankaya erstgenannter frei auf den Lichtenberger Torhüter zu rennen konnte, aber erneut am starken Schlussmann scheiterte. Aus dieser Situation entstand aber ein folgenschwerer Konter gegen unsere Jungs. Ein langer Ball erreichte Oberliga-Abstellung Eric Zech, der Lichtenbergs erste Torchance zur Gästeführung verwandelte. Gleich darauf schickte Schiedsrichter Daniel Michael Klukas beide Teams in die Pause.

Die zweite Halbzeit begann mit einer Schrecksekunde für Meteor. Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, als Henning Stoetefalke David Vizcarra steil schickte, dieser aber am stark parierenden 06er Schlussmann Keanu Hantke scheiterte. Fünf Minuten darauf war es dann endlich soweit. Hakan Cankaya legte den Ball raus auf Onur Güzer, dessen Flanke Ibrahima Cisse mit der Brust annahm, sich drehte und dabei den Ball aufs Tor schoss. Michalak im Lichtenberger Tor konnte den Ball zwar nach vorne abwehren, Cisse reagierte aber am schnellsten und erzielte den 1:1-Ausgleich für Meteor. Nun wollten die Blau-Gelben auch den Sieg. Nach einer guten Stunde lag der Ball dann zum dritten Mal im Lichtenberger Tor, nachdem Cankaya den Ball formschön über den Keeper in den Kasten gehoben hatte. Der Schiedsrichter entschied jedoch erneut auf Abseits. Über diese Entscheidung ließe sich zwar streiten, würde aber letztlich auch zu nichts führen.

Bitterer als diese Abseitsentscheidung war, dass im direkten Anschluss daran der Lichtenberger Tobias Reuter seinen Mitspieler Henning Stoetefalke in Szene setzte, dieser sich im eins gegen eins durchsetzte und dadurch freistehend zum 2:1 für die Gäste abschließen konnte.
Kurz darauf hätte Lichtenberg den Sack zumachen können. Eric Zech traf zunächst die Latte, bevor Quentin Rohde den Nachschuss von Tobias Reuter noch von der Linie kratzen konnte.

Das war es dann aber auch mit der Lichtenberger Offensive. Die letzten 20 Minuten gehörten eindeutig Meteor. In der 75. Minute zeigte Irfan Yetim seinen jungen Kollegen, wie man direkte Freistöße schießt. Mit einem Schlenzer ins Rechte Eck sorgte er für den wichtigen 2:2-Ausgleichstreffer. Nur wenige Minuten später gab es fast die Kopie dieses Tores, dieses Mal jedoch in die andere Ecke. Torhüter Michalak war jedoch jetzt dazwischen, konnte den scharf getretenen Ball jedoch nicht festhalten. Den Abstauber schoss Cankaya aber ans Außennetz.

Standards schienen nun die Waffe der Wahl zu sein. Wieder gab es in Strafraumnähe einen Freistoß für Meteor. Von der rechten Strafraumseite schlug Onur Güzer einen Flankenball direkt auf Cisse, der mit seinem zweiten Tor zum vielumjubelten 3:2-Siegtreffer für Meteor traf. Und fast hätte unser Team noch einen draufgelegt. In der Nachspielzeit war Ziad El-Daoud nach einem langen Ball aus der eigenen Abwehr durch und rannte alleine auf Lichtenbergs Tor zu. Michalak zeigte aber erneut, warum er im Team des Oberligakaders steht und parierte den Ball bravourös.

Danach war Schluss und der BFC Meteor 06 das sechste Spiel nacheinander ungeschlagen. Sonnenschein, drei Punkte behalten und spielerisch überzeugt – der Sonntag war gerettet, befand auch Geschäftsführer Adel Ghazi.

Trainer Tobias Loeffler meinte zum Spiel:
Mir hat gefallen, dass das Team grundsätzlich eine reife Spielauffassung gezeigt hat und mit viel Moral am Ende das Spiel noch für sich entscheiden konnte. Weniger gefallen hat mir, dass wir es nicht geschafft haben unsere Überlegenheit umzusetzen und sogar zwei Mal völlig unnötig in Rückstand geraten sind. Dabei sind die Situationen gar nicht durch Druck des Gegners entstanden, sondern wir haben uns ohne Not selbst in diese Lage gebracht. Nichtsdestotrotz haben wir am Ende Moral bewiesen und sind mit dem späten Sieg noch mit einem blauen Auge davongekommen.
Besonders hervorheben möchte ich heute Ibrahima Cisse, der sich trotz Grippe fast 90 Minuten für das Team reingehauen hat. Ich war mir vor dem Spiel nicht sicher, ob die Entscheidung ihn spielen zu lassen richtig ist, aber er hat sich in bemerkenswerter Weise reingehauen und am Ende auch noch zwei Treffer erzielt. Aber auch Mikail Vural, der ja ursprünglich auf der linken Außenbahn zu Hause ist, hat seiner Sache auf seiner neuen Position in der Defensive sehr gut gemacht. Er muss nur noch seine Emotionen besser in den Griff bekommen, das habe ich ihm aber nach dem Spiel auch gesagt.
Schließlich konnte auch unser Mittelfeld um Yasin Hamlecioglu, Onur Güzer und Hakan Cankaya, der sich verglichen zur letzten Woche stark verbessert gezeigt hat, spielerisch beeindrucken. Man hat zwar gesehen, dass die Jungs noch nicht eingespielt sind, aber das sah schon sehr gut aus.

Tore:
0:1 Eric Zech 45′
1:1 Ibrahima Cisse 53′
1:2 Henning Stoetefalke 64′
2:2 Irfan Yetim 75′
3:2 Ibrahima Cisse 85′

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Punktgewinn beim Tabellendritten

Einen erfolgreichen Rückrundenauftakt konnte unser Team beim drittplatzierten BSV 1892 aus Wilmersdorf bestreiten.

Beide Teams begannen zunächst damit sich gegenseitig abzutasten. Dadurch spielte sich das Geschehen zwar überwiegend im Mittelfeld ab, die in der Hinrunde häufig noch wacklige Abwehr Meteors stand dafür aber sehr sicher.

Erst in der 25. Minute kamen die Gastgeber erstmals gefährlich vors Tor von Keanu Hantke, als Lennard Schleifenbaum eine Flanke von El-Amin Elsaadawi freistehend über den Kasten köpfte. Diese Chance schien ein Weckruf an beide Teams gewesen zu sein, in der Folge wurden die Offensivreihen, trotz eisiger Temperaturen im Weitenrund, langsam warm.

So dauerte es nur zwei Zeigerumdrehungen, bis auch Meteor das erste Mal den Ball in Richtung des Wilmersdorfer Tores brachte. Nach einem zu kurz abgewehrten Freistoß Irfan Yetims, kam dieser erneut an den Ball, visierte das kurze Eck an, verfehlte das Tor jedoch um wenige Zentimeter. Kurz darauf brachte erneut eine Standardsituation Gefahr für die Gastgeber, als nach einer kurzen Ecke Hakan Cankayas der Ball über Mikail Vural zu Onur Güzer kam und letzterer aus gut 25 Metern den gegnerischen Kasten um einen knappen Meter verpasste.

Und dennoch, das Spiel kam nun langsam in Fahrt, was auch daran lag, dass unsere Männer nun nicht nur ebenbürtig waren, sondern sogar leichte Feldvorteile hatten.

Aber auch Wilmersdorf näherte sich nun öfter dem Gästetor. Und wie nahe sie kamen – Fünf Minuten vor der Pause tauchte Zane Ünsal frei vor unserem Kasten auf, legte den Ball an Hantke vorbei, sodass die heimischen Zuschauer wohl schon den Torschrei auf den Lippen hatten. In letzter Sekunde konnte jedoch Murat Karasu den Ball von der Linie kratzen und zur Ecke klären.

Wenige Sekunden später lag der Ball dann aber doch in unserem Tor. Der souveräne Schiedsrichter Timur Froh pfiff jedoch auf Offensivfoul und das Spiel wurde mit Freistoß für Meteor fortgesetzt.

Die letzte Szene vor der Pause hatte es dann nochmal in sich. Einen langen Ball nahm Neuzugang Cankaya gekonnt mit, drang in den gegnerischen Strafraum ein und wurde dort regelwidrig vom Wilmersdorfer Torhüter umgerissen. Den folgenden Strafstoß verwandelte der gefoulte selbst zum überraschenden, aber nicht unverdienten 1:0-Pausenstand für die Gäste.

Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste. An diesem kalten Wintersonntag mussten die Spieler offensichtlich zunächst ihre Muskeln auf Temperatur bringen, bevor es nach knapp 15 gespielten Minuten die erste Offensivaktion der zweiten Halbzeit gab. Diese führte auch gleich zum unglücklichen 1:1-Ausgleichstreffer. Elsaadawi hatte sich gut gegen unsere Defensive durchgesetzt und konnte den Ball freistehend an Hantke vorbei ins Tor schieben.

Auch die nächsten Minuten gehörten nun den Gastgebern, die auf den Führungstreffer drängten, ohne jedoch das Gästetor in größere Gefahr zu bringen. Erst eine Viertelstunde vor Schluss hatte sich Meteor wieder gefangen und versuchte nun selbst nochmal aktiv zu werden. Und das sah teilweise recht ansehnlich aus. Nach einem scharfen Pass Cankayas tauchte Swaidan in der 77. Minute freistehend vorm Torhüter der Gastgeber auf, konnte diesen jedoch nicht überwinden. Nur fünf Minuten später war es erneut Swaidan, der nach flacher Hereingabe von Fredy Balde nur knapp das Tor verfehlte. Kurz darauf setzte Swaidan, der nun ordentlich in Fahrt gekommen ist, Cankaya gut in Szene. Dieser scheiterte jedoch kurz vor dem Abpfiff am Aluminiumgehäuse der Gastgeber.

Die letzte Offensivaktion gehörte aber nochmal dem BSV. Der eingewechselte Sebastian Soboczyk tauchte im Weddinger Strafraum auf, konnte letztlich aber stark durch Irfan Yetim verteidigt werden.

Im direkten Anschluss pfiff Schiri Froh ab und bescherte unserer Elf, nach einer überwiegend guten Leistung, beim Favoriten aus Wilmersdorf den ersten Rückrundenpunkt.

Meteor 06 bedankt sich beim BSV 92 für den freundlichen Empfang und wünscht viel Erfolg für die Rückrunde.