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Immer was los bei Meteor

Bereits zum zweiten Mal in Folge dreht Meteor einen 1:3-Rückstand und gewinnt noch mit 4:3.

Ein schwaches Herz sollte man derzeit nicht in der Brust haben, wenn man es mit Meteor hält. Wie schon in der vergangenen Woche musste unsere Elf auch beim FV Blau-Weiß Spandau einem 1:3-Rückstand hinterherlaufen. Dabei hatte zunächst alles sehr gut begonnen.

Bereits in der vierten Spielminute brachte Ibrahima Cisse die Blau-Gelben mit 1:0 in Front, als eine Ecke von Hasan Ulusan durch den kompletten Spandauer Strafraum lief, ohne geklärt zu werden. Ibo stand an der rechten Fünfmeterlinie goldrichtig und verwandelte sicher zur Gästeführung.
Und Meteor blieb weiter im Angriffsmodus. Mit teilweise 80{bfe4936edc6d1363dc2678f1fe97f782d884f2d87b9b09269e51ae9c947240f6} Ballbesitz ließen die Gäste Ball und Gegner laufen. Einzig größere Tormöglichkeiten ließen auf sich warten.
Auf der anderen Seite dauerte es bis zur 23. Minute, bis die Gastgeber erstmals ansatzweise vor den Kasten von Tolga Ilgin kamen. Dann aber gleich richtig. Nachdem Dennis Ludwig nicht richtig angegriffen wurde und sich gegen zwei Verteidiger durchsetzen konnte, zielte er aus gut 25 Metern genau in den rechten Winkel. Tolga Ilgin war chancenlos, als der Ball zum 1:1 im Tor der Weddinger einschlug.

Das Team von Tobias Loeffler wollte aber gleich wieder nachsetzen. Und fast wäre es ihnen auch gelungen, als ein Freistoß Hasan Ulusans nur knapp vor dem einschussbereiten Irfan Yetim zur Ecke geklärt werden konnte.
Diese brachte Meteor nichts. Dafür aber den Gastgebern einen schnellen Konter über Nico Rohdes, der mit einem schönen Pass Dennis Ludwig in Szene setzen konnte. Der hatte keine größeren Probleme das Spielgerät zur 2:1-Heimführung ins Weddinger Tor zu schießen.
Meteor macht das Spiel, Spandau die Tore – so ist Fußball manchmal eben. Wie Meteor den Gegner aber regelrecht dazu einlud, darüber wird Trainer Tobias Loeffler wohl im Training nochmal zu sprechen kommen.
Und doch, Meteor ließ sich nicht hängen und versuchte nun selbst den Ausgleich zu erzielen.

Dann aber der nächste Bock in der Hintermannschaft. Kenney Sey hatte sich in der 35. Minute schon den Ball erkämpft, Dennis Ludwig, bester Mann auf Seiten der Heimmannschaft, holte sich diesen aber zurück und erzielte nicht nur die 3:1 Führung für Spandau, sondern auch einen lupenreinen Hattrick. Drei Torabschlüsse, drei Tore – viel Effektiver kann Fußball gar nicht sein.
Im direkten Gegenzug hätte Kenney seinen Lapsus fast wieder ausgeglichen, als er einen Freistoß Irfan Yetims freistehend nur knapp neben das Tor köpfte.

Dass auch die Blau-Weiße Heimmannschaft mal danebenschießen kann, bewiesen sie in der 39. Minute. Ziad El-Daoud vertendelte gegen Tuerk Ücem Erdogan den Ball, der umspielte Tolga Ilgin und brachte anschließend das Kunststück fertig den Ball am leeren Tor vorbei zu schieben. Glück gehabt Meteor, denn mit dem 3:1 Spandaus ging es auch in die Halbzeitpause.

Dort bewies der Spielberichtsschreiber nostradamsche Fähigkeiten, als er ein frühes Tor und den Sieg voraussagte (Haben auch andere getan, klingt dann aber weniger toll für den Schreiberling).
Und so kam es dann auch. Kurz nach dem Wiederanpfiff konnte Spandau einen gut vorgetragenen Angriff von Hasan Ulusan, über den eingewechselten Onur Güzer, auf Ibrahima Cisse gerade noch so vor Letztgenanntem zur Ecke klären.
Nur zwei Minuten später machten es die Gäste besser. Einen Freistoß von Onur Güzer leitete Bahadir Katirci, wie einst Uwe Seeler, mit dem Hinterkopf aufs Tor. Ibo bekam noch die Fußspitze an den Ball und drückte ihn zum frühen Anschlusstreffer über die Linie.

Meteor drängte nun auf den Ausgleich und nach einer gespielten Stunde hellte sich der Himmel über der Meteorbank wieder etwas auf. Erneut hatte Onur Güzer einen Freistoß in den gegnerischen Strafraum geschlagen. Torhüter Mustafa Erkan hatte den Ball schon in der Hand, ließ ihn aber wieder los. Der quirlige Fredy Balde reagierte aber blitzschnell und erzielte den 3:3-Ausgleich.
Überhaupt, Fredy war in der zweiten Halbzeit kaum zu halten. Immer wieder gingen schnelle Vorstöße über seine Seite gefährlich in Richtung des Spandauer Strafraums. So auch in der 65. Minute, als er nach Doppelpass mit Irfan Yetim zum Abschluss kam, das Tor aber knapp verfehlte.

Und plötzlich bekam die Heimelf nochmal die sogenannte zweite Luft. Nachdem Meteor bis zur 65. Minute das Spiel ganz klar in der Hand hatte, kamen nun auch die Gastgeber wieder gefährlich vor das Tor von Tolga Ilgin. In der 76. Minute war es der gute Kapitän Marco Müller, der über die linke Seite in den Weddinger Strafraum brach, den Ball aber knapp am Kasten verbeischoss.
Insgesamt spielte sich der überwiegende Teil des Spielgeschehens nun aber im Mittelfeld ab. Beide Mannschaften schafften es nun kaum mehr spielerische Akzente zu setzen und versuchten über Standards Gefahr auszustrahlen.

Als sich die meisten Zuschauer wohl schon mit einem Unentschieden abgefunden hatten, drang Özkan Sarac noch einmal in den Spandauer Strafraum ein. Jedenfalls einige Zentimeter, dann wurde er unsanft zu Fall gebracht und Schiedsrichter Marco Feldmann zeigte auf den Punkt.
Ibo nahm sich in der 86. Minute den Ball und erzielte mit seinem dritten Spieltagstreffer das 4:3-Siegtor für die Gastmannschaft. Der Jubel war nach dem erneuten Kraftakt groß auf Seiten Meteors.
Spandau kam einmal noch vor das Weddinger Tor. In der letzten Minute der Nachspielzeit schlug Marco Müller einen Freistoß gefährlich in den Gästestrafraum. Tolga erreichte den Ball aber als Erster und hielt den Sieg fest in seinen Händen.

Nach dem Schlusspfiff gab es erst erleichterte Freude bei den Weddingern, Trainer Tobias Loeffler holte seine Mannschaft aber noch auf dem Platz zusammen und erläuterte seine Sichtweise auf die gezeigte Leistung.
Jede Woche wird uns ein solches Kunststück wohl nicht gelingen, weshalb im Training weiter hart gearbeitet werden muss, um zukünftig solche Rückstände gleich verhindern zu können. Nichtsdestotrotz steht Meteor nach sechs Spieltagen mit 15 Punkten in der Bezirksliga so gut da wie noch nie. So kann es weitergehen!

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