Wenn es um Tore geht, dann ist man bei Meteor gut aufgehoben. Elf Treffer fielen beim 7:4-Erfolg im Heimspiel gegen die Zweitvertretung des FC Internationale Berlins. Damit konnte man in 21 Spielen mit Meteor-Beteiligung mittlerweile 112 Treffer erleben. Mehr als fünf Tore im Schnitt – “Fußball erleben” ist für uns nicht nur ein leeres Motto.
Und
so ging das Spiel dann auch recht offensiv los. Schon im Hinspiel
spielten beide Mannschaften auf Angriff und auch am Sonntag begannen die
Gäste mit frühen Vorstößen. Bereits nach fünf gespielten Minuten hätte
sich Meteor über einen frühen Rückstand nicht beschweren können,
scheiterte Gästespieler Vincent Heilgermann doch in der dritten Minute
zunächst nach einer unsauber geklärten Ecke an Keanu Hantke, bevor Kia
Ahmadzadeh zwei Minuten später nach einem weiten Ball Jasper Linnewedels
diesen freistehend nicht unter Kontrolle bekam und ihn ins Aus
stolperte. Dann aber begannen Hakan Cankaya und Ibrahima Cisse zu
zaubern.
In der zwölften Minute saß gleich Meteors erster
Angriff. Aus dem Mittelfeld kommend passte Hakan Cankaya einen Ball auf
Torjäger Ibrahima Cisse, der über Außen in den gegnerischen Strafraum
eindrang und dort bewies, dass er nicht nur Tore schießen kann, sondern
auch ein Auge für Mitspieler hat. So legte er quer zurück auf Hakan, der
zur 1:0 Führung für das Heimteam traf.
Rund zehn Minuten später
standen die Gäste aus Schöneberg kurz vor dem Ausgleich, Keanu Hantke im
Meteor-Tor hatte aber etwas dagegen. Mit einer sehenswerten Parade
lenkte er einen stark geschossenen Freistoß von Charles Davies gerade
noch so zur Ecke.
In der ersten halben Stunde gestaltete sich das
Spiel insgesamt ausgeglichen, mit leichten Ballbesitzvorteilen Meteors.
Dann aber wurde das Heimteam immer stärker.
Als Fredy Balde nach
35 Minuten zwei Gegenspieler stehen ließ und Hakan Cankaya in Szene
setzte, scheiterte dieser noch mit der Pieke an Gäste-Torwart Max
Hoffmann. Kurz darauf steckte Hakan aber den Ball zu Ibo, der dieses Mal
den mitgelaufenen Fredy Balde in Szene setzte, welcher den Ball nur
noch zum 2:0 ins leere Tor schieben musste.
Kurz vor dem Pausenpfiff
war es nun Fredy, der Ibo ein Tor auflegte. Zuvor hatte Özkan Sarac
einen Chipball auf Fredy gespielt,, der diesen annahm und mittelhoch in
den Strafraum flankte. Dort stand Ibo und knallte den Ball aus drei
Metern unhaltbar zum 3:0 volley in den Winkel. Internationale war bis zu
diesem Zeitpunkt keine drei Tore schlechter, Meteor legte aber eine
überzeugende Effizienz an den Tag.
In der zweiten Halbzeit
passierte dann das, was auf keinen Fall passieren sollte. Kurz nach dem
Wiederanpfiff ließ Meteor sich durch einen langen Ball von Charles
Davies aus dem Konzept bringen. Der zur Pause eingewechselte
Kathirgamanathan Babinath nahm diesen gut mit, drang in den Strafraum
ein und ließ Hantke keine Chance zur Abwehr. Das 1:3 nach 48 Minuten war
die Folge. Meteor ließ sich daraufhin aber nicht beirren und stand
wieder gut. Auch die Gäste ließen zunächst nichts anbrennen. Dann aber,
nach einer Stunde, brachen plötzlich alle Dämme. Zunächst öffnete der
Himmel die Schleusen, dann die Teams ihre Tore. Binnen drei Minuten zog
Meteor auf 6:1 davon. Özkan Sarac traf nach einer flachen Ecke Hasan
Ulusans zunächst zum 4:1, ehe nur wenige Sekunden später Cankaya nach
Vorlage Cisses auf 5:1 erhöhte. Eine weitere Minute später sprintete
Fredy allen davon und legte Ibo das 6:1 auf. “Das ist Meteor” – Dieser
Jubelruf war sicher auch in allen anderen Stadien zu hören, die Meteor
noch besuchen darf. Die kommenden Gastgeber dürfen sich auf
spielfreudige Meteoriten freuen. Für Internationale aber war es das
schon – dachten jedenfalls alle im Stadion. Außer die Gäste selbst, die
legten plötzlich wieder eine Schippe drauf.
In der 73. Minute
köpfte Charles Davies eine Flanke zum 2:6 aus Gästesicht über die Linie.
Zwei Minuten später verschätzte sich Keanu beim herauslaufen und wurde
dadurch von Davies überspielt. Der mitgelaufene Babinath brauchte den
Ball nur ins verlassene Tor schieben und brachte so die Gäste wieder auf
3:6 heran. Als nur fünf Minuten später Babinath, erneut auf Vorlage von
Davies, sein drittes Jokertor erzielte, brach auf der Gästeseite wieder
leise Hoffnung aus. Im direkten Gegenzug machte Hakan Cankaya,
ebenfalls mit seinem dritten Tor, den Sack aber zu. Onur Güzer,
Top-Vorbereiter der Meteoriten, hatte sich wie ein Jungspund durch zwei
Verteidiger gedribbelt und den Meteorkapitän in Szene gesetzt. Der
schoss den regennassen Ball zwar direkt auf den Torhüter, dieser bekam
ihn jedoch nicht unter Kontrolle und musste ihn zum 7:4 passieren
lassen. Sportsmann wie er ist, hatte Hakan trotz der Freude über sein
Tor auch noch einige tröstende Worte für den Gästekeeper übrig. Auch das
ist Meteor – Fairplay – für uns ebenso wichtig, wie der sportliche
Erfolg.
Und Hakans Worte schienen den Keeper von Internationale
nochmal beflügelt zu haben. Kurz vor dem Schlusspfiff hielt er zunächst
gegen Onur Güzer, der aus sieben Metern freie Schussbahn hatte und
anschließend fast mit dem Abpfiff auch noch einmal im Eins-gegen-Eins
gegen Yasin Hamlecioglu. So blieb es letztendlich beim spektakulären
7:4-Erfolg Meteors, der sowohl aufgrund der besseren Spielanlagen, als
auch der Mehrzahl an Großchancen verdient war. Auch wenn Trainer Tobias
Loeffler mit der Defensivleistung nicht hundertprozentig zufrieden
gewesen sein dürfte, für die treuen Zuschauer gibt es bei Meteor immer
etwas zu sehen. Nun geht es aber erst einmal in eine kurze Fußballpause,
bis wir uns in zwei Wochen bei der Zweiten Mannschaft des FC Empor
Berlins wiedersehen.