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Schützenfest gegen Lichtenberg

Nach einer verschlafenen Anfangsphase dreht Meteor richtig auf und gewinnt mit 8:3 gegen die Zweitvertretung von Lichtenberg 47.

Wenn der Zweite auf den Vorletzten trifft, sind die Rollen eigentlich klar verteilt. Und so begann Meteor in den ersten Minuten auch gleich auf das Tor der Lichtenberger zu drücken. Nach nur anderthalb Minuten hatte Hakan Cankaya die Führung für das Heimteam auf dem Fuß, brachte aber das Kunststück fertig, den Ball aus zwei Metern nicht im gegnerischen Kasten unterzubringen. Meteor ließ den Ball gut durch die eigenen Reihen wandern und versuchte Lichtenberg in der eigenen Hälfte einzuschnüren.

Das ging die ersten sechs Minuten auch ganz gut, bis ein langer Ball der Gäste das Spielgeschehen auf den Kopf stellte. Meteor ging nicht konsequent in das Kopfballspiel, wodurch Justin Perlick, der durchgestartet war, an den Ball gelangte und freistehend Keanu Hantke im Meteor-Tor keine Chance ließ. Und Meteor reagierte geschockt. Plötzlich schlichen sich viele Unsicherheiten im eigenen Aufbauspiel ein. Und so war es ein Abspielfehler, der drei Minuten später zum 0:2 führte. Muller Tchilepou Tsoupa, auffälligster Akteur bei den Gästen, kam an den Ball, sprintete allen davon und bediente an der Strafraumgrenze Tobias Reuter, der mit seinem Abschluss Keanu keine Chance ließ.
0:2 aus Sicht des Favoriten nach gut zehn Minuten – schlechter konnte das Spiel kaum beginnen.
Wobei – fast wäre nach einer Viertelstunde sogar das 0:3 gefallen, als der eben angesprochene Muller Tchilepou Tsoupa bei einem Konter völlig alleine aufs Meteor-Tor zu rannte, mit seinem Abschluss das Tor aber um wenige Zentimeter verfehlte. Meteors Defensive war völlig aus dem Häuschen. Der Underdog stand kurz davor das Spiel komplett an sich zu reißen.

Dann aber kam Dennis David, der nach einer starken Partie auch ein Sonderlob von Trainer Tobias Loeffler bekam, und legte Hakan Cankaya das 1:2 auf. Wobei auflegen vielleicht etwas falsch ausgedrückt ist. Dennis schoss Hakan den Ball ins Gesicht, der Meteor-Kapitän brachte den Ball trotzdem noch akrobatisch unter seine Kontrolle und überlupfte von der Strafraumgrenze den herausstürzenden Gästekeeper zum Anschlusstreffer.
Trainer Loeffler hatte mittlerweile die Taktik dem Spielgeschehen angepasst und plötzlich stand Meteor hinten viel sicherer. Einmal noch, in der 26. Spielminute, kam Gefahr durch die Gäste auf. Nach einem erneut verlorenen Kopfballduell Meteors kam Henning Stoetefalke im Fünfmeterraum zum Abschluss, scheiterte aber am überragend reagierenden Keanu Hantke.

Danach kam Meteor immer besser in die Partie und Angriff um Angriff rollte auf das Lichtenberger Tor zu. Nach einer halben Stunde erzielte Hakan Cankaya mit seinem zweiten Treffer in der Partie und seinem zwanzigsten Saisontor den nicht unverdienten Ausgleich. Zuvor hatte Fredy Balde Ibrahima Cisse in Szene gesetzt, der den Torwart herauslockte und dann den Überblick behielt und Hakan mit einem Querpass bediente. Der brauchte anschließend den Ball nur noch ins verlassene Tor zu schieben.
Lichtenberg 47 hatte sich kaum von diesem Schock erholt, da zeigte ein kämpferischer Onur Güzer, dass man niemals zu früh abschalten sollte. Onur rettete einen Ball vor dem Übertreten der Auslinie und spielte diesen an den verdutzten Gästen vorbei zu Kapitän Cankaya. Der sah den durchstartenden Bahadir Katirci und schickte ihn mit einem Steckpass aufs gegnerische Tor. Bahadir schob den Ball überlegt zum 3:2 am gegnerischen Keeper vorbei ins Tor. Spiel gedreht in zehn Minuten – Meteor war nun heiß.

So heiß, dass zu Beginn der zweiten Halbzeit gleich reihenweise Chancen vergeben wurden. Erst Onur Güzer in der 48. Minute freistehend vorbei, nachdem Ibo Cisse ihm den Ball gut aufgelegt hatte, dann schoss Fredy Balde nur zwei Minuten später einen Eckball Onurs gegen einen auf der Linie verteidigenden Gästespieler, um nur weitere 30 Sekunden später, dieses Mal nach einer Ecke Cankayas und Kopfballablage Ibos, volley am stark reagierenden Steve Jarling im Gästetor zu scheitern. Dann aber, in der 53. Minute fiel das erlösende 4:2 für Meteor. Hakan hatte erneut eine Ecke in den Lichtenberger Strafraum geschlagen. Irfan Yetim konnte daraufhin völlig ungedeckt einköpfen.

Angriff um Angriff rollte nun aufs Tor des Underdogs. Die Ostberliner hatten Meteor zu diesem Zeitpunkt nichts mehr zuzusetzen. Nach einer Stunde schickte Onur Güzer, Top-Vorbereiter der Meteoriten, Ibo Cisse steil, der daraufhin den gegnerischen Torhüter umspielte und den Ball zum 5:2 in die Maschen schoss.
Kurz darauf setzte Bahadir Katirci eine Flanke Hakan Cankayas per Hechtkopfball ans Außennetz.
Dann aber, in der 72. Minute ging das muntere Toreschießen weiter. Özkan Sarac setzte sich stark gegen zwei Verteidiger durch und legte den Pass Ibo direkt auf den Fuß. Der Torjäger erzielte daraufhin aus rund vierzehn Metern das 6:2.
Auch am 7:2 in der 79. Spielminute waren die beiden beteiligt. Dieses Mal setzte Ibo Özkan in Szene, der den Torhüter ausspielte und anschließend uneigennützig dem mitgelaufenen Samet Yazici den Ball präsentierte. Samet musste diesen anschließend nur noch in das leere Tor schieben.

Fünf Minuten vor dem Ende war wieder Ibo kaum zu halten, dribbelte zwei Verteidiger aus und umspielte anschließend noch den verletzungsbedingt inzwischen eingewechselten Paul Täubert. Dieses Mal aber zielte Ibo etwas zu genau und schoss den auf der Linie stehenden Verteidiger an.
Nur wenige Sekunden darauf machte es Samet Yazici besser. Die nahezu identische Spielsituation wie bei Ibo, verwandelte er zum 8:2 für die Heimelf.

Nun schienen aber plötzlich die Ostberliner noch einmal eine zweite Luft zu bekommen und erspielten sich selbst noch einmal zwei Angriffe vor dem Schlusspfiff. In der letzten Spielminute kam der eingewechselte Kevin Eckardt nach einer eigentlich ungefährlichen Flanke außerhalb des Strafraums an den Ball und versenkte diesen von der Strafraumgrenze zum 8:3-Endstand.

Kurz darauf Pfiff Schiedsrichter Gökhan Alkan, der eine gute läuferische Leistung zeigte und dadurch meist auf der Höhe war, das Spiel ab und entließ beide Mannschaften in die Kabinen. 8:3 – erneut ein unfassbar torreiches Spiel mit Meteor-Beteiligung. Liebe Meteorfans und die, die es noch werden wollen. Es lohnt sich immer zu Meteor zu kommen. Tolle Leute, schöner Fußball und meistens jede Menge Tore. Unterstützt das Team, zeigt Präsenz und habt Spaß bei uns. Meteor heißt – #fussballerleben