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Souverän in die nächste Runde

Gleich elf Tore bekamen die 76 Zuschauer, davon fünf Meteoriten, in der ersten Pokalrunde zwischen RW 90 Hellersdorf und dem BFC Meteor 06 zu sehen.

Und der Favorit aus dem Wedding legte gleich los wie die Feuerwehr. Gerade 90 Sekunden waren von der Uhr, als Özkan Sarac Fredy Balde steil schickte, dieser seinen Gegenspieler und den Torhüter austanzte und abschließend den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste.

Wer nun aber dachte Meteor würde die Hellersdorfer an die Wand spielen, der sah sich getäuscht. Erst konnten die Ostberliner im direkten Gegenzug ausgleichen – Elvis Tanneberger hatte sich gleich gegen zwei Gegenspieler durchgesetzt und Meteor-Torhüter Sinan Sahin von der Strafraumgrenze per Flachschuss keine Chance gelassen – dann hatten die Gäste zwar einen hohen Ballbesitzanteil, gegen dichtgestaffelte Hellersdorfer wurden aber kaum zwingende Torchancen herausgespielt.

Das änderte sich aber nach einer knappen halben Stunde, als Volkan Altin im Nachsetzen nach halbhoher Flanke von Hasan Ulusan zur erneuten Meteorführung treffen konnte. Im Anschluss waren die Gastgeber mehr mit dem Schiedsrichter beschäftigt, als mit der eigenen Verteidigung und so kamen die Gäste nun immer häufiger zu guten Torabschlüssen. Einzig die Zielgenauigkeit verhinderte nun eine höhere Führung.

Gut fünf Minuten vor der Pause sorgte Ibo Cisse mit seinem Doppelschlag allerdings für einen 4:1-Vorsprung und damit für die Vorentscheidung. Zuvor wurde er erst gut durch Fredy Balde, der an diesem Tag gar nicht zu stoppen war, über Rechtsaußen gut in Szene gesetzt, dann über Linksaußen durch Ufuk Satici.

Kurz darauf, fast mit dem Halbzeitpfiff, durfte sich auch Fredy Balde zum zweiten Mal in die Torschützenliste eintragen, als er nach Steckpass Bahadir Katircis zum 5:1-Pausenstand treffen konnte.

Trotz des aussichtslosen Spielstandes und der drückenden Hitze gaben die Gastgeber aber zu keinem Zeitpunkt auf. Da nun auch Meteor spielstandsbedingt nicht mehr mit vollem Einsatz hinter jeden Ball hinterhersprintete, kamen nun auch die Rot-Weißen zu einigen Torraumszenen.

In der 55. Minute belohnte sich Hellersdorf für diesen Einsatz. Benjamin Räther rutschte aus knapp 25 Metern eine Flanke über den Spann und überwand so mit einer Bogenlampe den überraschten Meteor-Keeper zum 2:5, was unter den engagierten Heimfans zu großen Jubelstürmen führte.

Zwanzig Minuten vor dem Ende wechselte Meteor-Trainer Tobias Loeffler zweimal und brachte mit Vedat Kocaoglu und Ferhat Cinar nochmal neuen Wind in die Partie. Und schon wenige Sekunden später wurde das belohnt. Einen weiten Ball Anil Aslans erlief Fredy Balde, der anschließend mit seinem dritten Treffer das Ergebnis auf 6:2 für Meteor stellte.

Aber auch der eingewechselte Ferhat Cinar wollte noch etwas zeigen. Bereits in der Halbzeitpause beim Aufwärmen aufs Tor eingeschossen, konnte er nun auch im Spiel mit einem Doppelpack punkten. Nach einem Freistoß von Özkan Sarac stand Ferhat komplett blank und traf zum 7:2. Nur Sekunden später rannte wieder einmal Fredy Balde allen davon und legte quer zu Ferhat Cinar, der mit seinem zweiten Treffer für das 8:2 für Meteor sorgte.

Aber auch die Gastgeber durften noch einmal jubeln. Mit dem Abpfiff erzielte der Hellersdorfer Ionut Craciun per Kopf den 3:8-Endstand.

Gleich danach war Schluss und die Meteoriten freuten sich über den gelungenen Pflichtspielauftakt und den verdienten Einzug in die zweite Pokalrunde.