Trotz zweimaliger Führung bleibt Meteor auch am achten Spieltag weiter
sieglos und muss sich letztlich mit einem 2:2-Unentschieden zufrieden geben.
Dabei hatten sich die Männer von Tobias Loeffler gegen den TSV Rudow II so
viel vorgenommen. Früh den Gegner unter Druck setzen und hinten nichts
anbrennen lassen. Aber das klappte nur zu Beginn des Spiels.
Nach fünf Minuten vorsichtigen Abtastens eröffnete Caga Aslan mit einem gut
geschossenen Freistoß die Anfangsoffensive des Aufsteigers. Die anschließende
Ecke wurde von der Rudower Hintermannschaft zwar aus dem Strafraum
herausgeköpft, der Ball landete aber direkt bei Özkan Sarac. Dessen Schuss
konnte Torhüter Alexander Kobert, der sonst eigentlich als Verteidiger auf dem
Platz steht, nur abklatschen lassen. Ufuk Satici stand genau richtig und schoss
den Ball ins Gästetor. Der Jubel hielt aber nur kurz an, dann entschied
Schiedsrichter Denis Waegert, der mit seinem Team insgesamt eine ordentliche
Leistung ablieferte, auf Abseits.
Keine Minute später schien Meteor mit den Gedanken immer noch bei dieser Situation.
Plötzlich stand Gästestürmer Marco Sauppe nämlich völlig blank vor dem Kasten
der Weddinger, köpfte eine gute Flanke Raphael Godaus aber knapp vorbei.
Im direkten Gegenzug durfte Meteor dann erneut jubeln und dieses Mal zählte
der Treffer auch. Bahadir Katirci zog eine Flanke scharf vor das gegnerische Tor.
Torhüter Kobert ließ den Ball durch seine Hände rutschen und der aufmerksame
Mikail Vural köpfte zur frühen 1:0-Heimführung (8.) ein. Groß war der Jubel bei
den Weddingern, aber mit der Führung im Rücken stellte die Loeffler-Elf das Kämpfen
plötzlich nahezu komplett ein.
Und so brachte man eine Rudower Mannschaft, die bis zu diesem Spieltag auf
Gegners Platz noch gar nichts mitnehmen konnte, unnötigerweise wieder in die
Partie.
Nach einer Rudower Ecke bekam Meteor den Ball nicht geklärt, Marco Sauppe
zielte jedoch noch knapp über das Tor (12.). Ebenjener Sauppe war nur Minuten
später nach einem Konter frei durch, lupfte den Ball über den herausstürzenden
Sinan Sahin, verfehlte das Tor aber um ein gutes Stück. Auf der anderen Seite
kam Mikail Vural nach rund 30 Minuten frei zum Abschluss. Sein Schuss wurde
jedoch vom Torhüter abgewehrt, der Nachschuss von Aytac Herdem traf nur die
Latte.
In der 37. Spielminute pennte Meteors Hintermannschaft im Kollektiv. Eine
Gäste-Ecke wurde zunächst aus dem Sechzehner hinausgefaustet. Raphael Godau
brachte den Ball aber postwendend zurück in den Meteor-Strafraum, wo Timo Kzionzek
ohne Gegenwehr keine Schwierigkeiten damit hatte, den Ball zum 1:1 ins Tor zu
köpfen. Nun gut, kann passieren, abhaken und weiterspielen. So jedenfalls der
Plan. Tatsächlich hatte Meteor nun bis zur 60. Minute nur noch eine
Offensivaktion. Kurz vor der Pause spielte Herdem einen sensationellen
Steckpass zu Caga Aslan. Der Außenspieler umdribbelte den Gästetorhüter, traf
aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz.
Im weiteren Verlauf dominierte Meteor ganz klar in Sachen Ballbesitz,
spielerisch war das aber alles eher mau. Die beste Aktion hatte zu Beginn der
zweiten Halbzeit noch der agile Herdem, sein Schuss wurde aber von Kobert
sicher gehalten (60.).
Erst mit der Einwechselung des wiedergenesenen Jamill Mavula kam noch einmal
etwas Tempo ins Spiel. Und so war es auch Mavula, der das 2:1 Meteors vorbereitete.
Seine Flanke auf Kapitän Hakan Cankaya ließ dieser einmal tropfen und schoss den
Ball dann zur Führung ins gegnerische Tor (68.).
Wäre das Spiel nun zu Ende gewesen, hätte man vielleicht kritisch über die
gezeigte Leistung sprechen müssen, aber sich trotzdem über drei Punkte freuen
können. Aber bekanntlich waren noch 20 Minuten zu spielen und so kam es, dass
sich Meteor mit dem einzigen Gästeangriff der zweiten Halbzeit den Ausgleichstreffer
einfing. Wieder war es Raphael Godau, der eine flache Flanke in den Strafraum
der Meteoriten schlug. Hasan Ulusan wollte diese wohl klären, legte dabei den
Ball aber genau dem einstürmenden Marco Sauppe auf den Fuß, der sich
anschließend keine Blöße gab und zum 2:2 einnetzen konnte (77.).
Zwar versuchte Meteor nun nochmal auf das Siegtor zu gehen, Rudow machte
hinten aber dicht und ließ nicht mehr viel anbrennen. Trotzdem hatten die
Meteoriten kurz vor Schluss fast noch den Siegesschrei auf den Lippen, Jamill
Mavula zielte aber etwas zu genau und traf nur den gegnerischen Pfosten (81.).
Bald darauf war Schluss und die Heimelf hatte einmal mehr unnötig Punkte liegen
gelassen.
Trotzdem blickte Geschäftsführer Adel Ghazi schnell wieder nach vorne und
versuchte dem Unentschieden noch etwas Positives abzugewinnen. Immerhin blieb
Meteor erstmals in dieser Saison zwei Spiele am Stück ungeschlagen. Um am
kommenden Wochenende auch beim Tabellenzweiten Altglienicke zu bestehen, muss
die Mannschaft aber wieder geschlossener als Team auftreten und von Beginn an auch
mental fit auf dem Platz stehen.