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Erhobenen Hauptes raus aus dem Pokal

Gegen den hochfavorisierten Oberligazweiten Hertha 03 Zehlendorf präsentiert sich Meteor gut, muss sich aber letztlich knapp mit 1:3 geschlagen geben.

Spaß haben war eine ausgerufene Devise von Meteor-Trainer Tobias Loeffler. So lange wie möglich das Spiel offen halten und eventuell die Überraschung schaffen eine andere. Bei schönstem Herbstwetter und vor rund 100 Zuschauern zeigte die Heimelf dann auch eine kämpferisch ansprechende Leistung und hielt für lange Zeit das Spiel spannend.

Dabei sah das zu Beginn zunächst noch ganz anders aus. Gleich der erste Torschuss des Oberligisten saß. Rici Bokake-Befonga trat einen frühen Freistoß aus 25 Metern aufs Tor. Sinan Sahin im Meteor-Kasten versuchte diesen noch zu parieren, konnte den Ball aber nicht mehr entscheidend ablenken. 0:1 nach fünf Minuten, viel schlechter hätte der Start in diesen Pokalkrimi nicht sein können. Und Zehlendorf blieb am Drücker. Dass es nach 10 Minuten nicht bereits 0:2 stand, war Vedat Kocaoglu zu verdanken, der einen Ball noch spektakulär von der Linie kratzen konnte. Als dann aber in der 19. Spielminute das 0:2 fiel, wieder war es Bokake-Befonga der Sahin aus der Distanz überwinden konnte, schien die Messe schon gelesen.

Nicht so aber mit den Ungarnstrasslern. Zwar waren die Zehlendorfer Gäste weiterhin klar Ballbesitzüberlegen, zu weiteren Chancen kamen die Oberligafußballer aber in der ersten Halbzeit nicht mehr. Zu gut verteidigte nun die Loeffler-Elf. Und wer hinten gut steht, kann sich auch auf die Offensive konzentrieren. So kamen nun auch die Meteoriten zu ersten Chancen. Während Aytac Herdem nach guter Vorarbeit Fredy Baldes in der 33. Minute noch etwas zu hoch zielte, wurde kurz vor dem Halbzeitpfiff ein Schuss von Balde von einem Zehlendorfer im eigenen Strafraum mit dem Arm abgewehrt. Folgerichtig zeigte Schiedsrichter Kai Kaltwaßer auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Sean Sonko fast mit dem Pausenpfiff zum 1:2.

Meteor war nun dran – aber Zehlendorf konnte nochmal eine Schippe drauflegen. Zunächst scheiterte jedoch Benedikt Nellessen freistehend (52.), dann der auffälligste Zehlendorfer, Mert Sait, per Freistoß (56.) an Sinan Sahin. Auf der anderen Seite drehte Hakan Cankaya binnen zehn Minuten zweimal einen Schuss von der linken Strafraumgrenze ganz knapp neben den rechten Pfosten (66. Und 74.).

Dann wechselte Markus Schatte Melih Hortum ein. Der schnelle Mittelfeldspieler brachte nochmal ordentlich Schwung in die Zehlendorfer Offensive. Gerade 20 Sekunden auf dem Platz, schoss er mit seinem ersten Ballkontakt eine Vorlage Bokake-Befongas knapp neben das Gehäuse (67.). Zehn Minuten vor dem Ende schickte er Nellessen steil, der den Ball über den herausstürzenden Meteor-Torhüter lupfte. Bahadir Katirci, neben Sean Sonko bester Akteur auf Seiten Meteors, versuchte noch den Ball über das Tor zu köpfen, traf beim Klärungsversuch aber zum 1:3 ins eigene Tor.

Meteor versuchte nochmal alles nach vorne zu werfen, zu Chancen kamen aber nur noch die Gäste. Katirci rettete jedoch noch zwei Mal auf der Linie, Tore fielen keine mehr.

Am Ende gewannen die favorisierten Zehlendorfer gegen gut kämpfende Meteoriten nicht unverdient mit 3:1, mussten gegen die drei Klassen tiefer spielenden Weddinger aber lange zittern. Meteor kann mit dem Wissen der eigenen Qualität und Kampfesstärke erhobenen Hauptes in die nächsten Aufgaben gehen, um sich ganz bald dem Mittelfeld der Landesliga anzuschließen.