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Herbe Niederlage in Steglitz

Einen ganz schwarzen Sonntag erwischte Meteor beim Steglitzer SC Südwest. Am Ende eines Spiels, das alle Meteoriten sprachlos hinterließ, stand es gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt 0:6.

Einmal mehr hatte sich das Team von Tobias Loeffler viel vorgenommen, sollte doch endlich der erste Saisonsieg her. Von Beginn an fehlte jedoch das nötige Feuer, um einen defensiven Gegner unter Druck zu setzen. Das Heimteam stand tief hinten drin und versuchte über schnelle Vorstöße die Meteorabwehr zu überlaufen. Meteor selbst versuchte über viel Ballbesitz das Spiel zu kontrollieren, Chancen sprangen dabei aber keine heraus.

Dafür dribbelte sich der Gast aus dem Wedding immer wieder fest, verlor so leicht die Bälle und musste ständig vom Vorwärts- in den Rückwärtsgang schalten. Dass diese Art des Fußballspiels nicht lange gut gehen konnte, war selbstredend. So fiel dann in der 14. Minute nach einem schnellen Umschaltspiel von Eray Altunkemer folgerichtig auch die 1:0-Führung für den Gastgeber. Ballverlust im Spielaufbau Meteors und der beste Mann auf Seiten Südwests konnte alleine aufs von Sinan Sahin gehütete Tor zulaufen, wo er den Ball am herausstürmenden Torhüter vorbei ins Tor schieben konnte.

Fast identisch dann mit dem Pausenpfiff das 2:0. Aus eigenem Ballbesitz brachten sich die Gäste in der eigenen Hälfte durch einen Ballverlust in Bedrängnis und schafften es anschließend nicht wieder Zugriff auf die Situation zu kriegen. Nach einem Strafraum-Spielzug wie beim Handball flankte Altunkemer auf den frei stehenden Niko Maschek, der freistehend die Heimführung ausbauen konnte.

Viel mehr gab es in der ersten Halbzeit nicht zu sehen. Beide Mannschaften egalisierten sich in einer taktisch geprägten ersten Halbzeit nahezu, individuelle Gastgeschenke ließen die Gastgeber quasi aus dem Nichts zwei Tore erzielen.

Es wäre aber nicht das erste Mal, dass Meteor nach einer verkorksten ersten Hälfte nochmal ins Spiel zurückkommt. Und so begann die Mannschaft von der Ungarnstraße auch in der zweiten Halbzeit offensiv mehr Akzente zu setzen. In der 51. Minute kam dann auch Meteor zur ersten Chance in dieser Partie. Und die hatte es gleich mal in sich. Nach einer Flanke von Sean Sonko, der extra aus München zu diesem Spiel angereist war, knallte Aytac Herdem den Ball volley an die Latte des Steglitzer Kastens. Hakan Cankaya versuchte anschließend den Abpraller ins Tor zu schießen, traf dabei aber nur das Außennetz.

Nur eine Minute später passte Cankaya eine kurze Ecke auf Fredy Balde, der freistehend den Ball nicht richtig traf. Überrascht versuchte Sonko noch den Ball ins Tor zu grätschen, lenkte den Ball aber nicht mehr ausreichend ab, sodass dieser knapp das Tor verfehlte. Meteor schien zu Beginn dieser zweiten Halbzeit nun auch den Willen zu haben, das Spiel doch noch herumzureißen. Dann aber in der 62. Minute wieder das alte Spiel. Ballverlust im Spielaufbau, der blitzschnelle Altunkemer rennt über Außen allen davon, flankt auf Karl Lennart Mohr, der schließlich Pascal Andersen in Szene setzen kann. Letztgenannter guckte Torhüter Sahin aus und verwandelte aus rund 14 Metern flach ins lange Eck zum 3:0. Als sich Meteor nur zwei Minuten später erneut auskontern ließ und Maschek zum 4:0 vollendete, war auch dem Letzten klar, dass an diesem Tage nicht mehr viel gehen würde.

Trotzdem, eines musste man Meteor zu Gute halten. Aufgeben kam für die Mannschaft nicht in Frage. Es wurde weiter nach vorne gespielt, wenngleich auch nicht sehr erfolgreich. Trotzdem gab es allein zwischen der 75. Und 80. Minute sechs mehr oder weniger gefährliche Ecken für die Gäste, nur Zählbares sprang nicht dabei heraus. Auf der anderen Seite klappte beim Gastgeber an diesem Tag nahezu alles. Beinahe jeder Torabschluss war ein Treffer. So auch in der 75. Minute, als Niko Maschek mit einen Sonntagsschuss aus 20 Metern ins Eck das 5:0 erzielte. Und weil das Tor so schön war, versuchte es der kurz zuvor eingewechselte Mustafa Mahmoud aus ähnlicher Position, traf dabei aber nur die Latte (82.).

Trotzdem sollte auch Mahmoud, der in der Halbzeitpause schon orakelte in der zweiten Halbzeit zu treffen, an diesem Tage nicht leer ausgehen. In der 89. Spielminute vertändelte Meteor einmal mehr im Angriffsdribbling den Ball und ließ sich blitzschnell auskontern. Mahmoud war der Nutznießer, der zunächst Torhüter Sinan umdribbelte und anschließend aus spitzem Winkel den 6:0-Endstand herstellte.

Die letzte Chance des Spiels gehörte kurz vor dem Schlusspfiff aber noch einmal Meteor. Sean Sonko war nach Doppelpassspiel mit Volkan Altin durch, lupfte dem herausstürzenden Torhüter Maximilian Heckert den Ball aber in die Hände.

So schwer es nach so einem Ergebnis ist wieder in den Fußball-Alltag zurückzufinden, die Saison ist noch lang und es können noch alle bisherigen Schäden repariert werden. Dafür muss die Mannschaft aber wieder damit anfangen als Team zu funktionieren, um die kommenden Aufgaben mit einer positiven und selbstbewussten Einstellung zu erledigen.