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Das Spiel aus der Hand gegeben

Nach 2:0-Halbzeitführung stellt Meteor beim Weissenseer FC das Fußballspielen ein und verliert noch verdient mit 2:3.

“Wir haben gerade wirklich verloren…” Was Kapitän Hakan Cankaya direkt nach Anpfiff durch den Kopf ging, löste auch bei allen anderen Beteiligten Unglauben aus. Meteor führte erstmals in dieser Saison mit zwei Toren Vorsprung und sah zur Pause schon fast wie der sichere Sieger aus. Dann aber stellte die Mannschaft von Tobias Loeffler das Fußballspielen komplett ein und verhalf dem Weißenseer FC so zu seinem dritten Saisonsieg.

Dabei begann das Spiel vielversprechend. Beide Mannschaften beschäftigten sich nicht lange mit Herumgeplänkel und versuchten auf dem großen Kunstrasenplatz auf Angriff zu spielen. Meteor konnte dabei die entscheidenderen Aktionen setzen und ging durch Fredy Balde bereits in der fünften Minute mit 1:0 in Führung. Meteors Flügelflitzer setzte sich im Pressschlag gegen Weißensee-Torhüter Yann Duarte durch, woraufhin der Ball im hohen Bogen ins Tor der Gastgeber flog. Ein Tor der Kategorie – den kassierst du nur, wenn du eh schon unten stehst.     

Allerdings ließ sich die Heimmannschaft dadurch nicht beeindrucken und spielte selbst weiter nach vorne, aber weder Hermann Szarwak (8. Und 26.) noch Soeren Hödtke (10.) brachten den Ball an Meteor-Torhüter Tolga Ilgin vorbei ins Gästetor.

Im Thema Chancenverwertung stand Meteor dem aber nichts nach. Aytac Herdem scheiterte zunächst freistehend am Torhüter, dann an sich selbst (17.) und später zentral von der Strafraumgrenze am leeren Tor (32.). Zwischendurch setzte sich noch Ufuk Satici gut im gegnerischen Strafraum durch und legte quer zu Volkan Altin, der den Ball aus zentraler Position nicht richtig traf und so das 2:0 zunächst liegen ließ.

Fünf Minuten vor der Pause war Soeren Hödke auf der anderen Seite bereits durch, überlupfte aber nicht nur Torhüter Ilgin, sondern auch ganz knapp den Meteor-Kasten.

Als der Schiedsrichter Leander Dietz, der in einem äußerst fairen Spiel eine solide Leistung brachte, fast schon zur Pause pfeifen wollte, setzte sich Volkan Altin noch einmal im heimischen Strafraum durch und traf mit seinem Abschluss den mitgelaufenen Fredy Balde, der den Ball unter Kontrolle brachte und diesen am herausstürzenden Torhüter zum 2:0 für die Weddinger einnetzte.

Mal nicht die Anfangsphase verschlafen und eine relativ sichere Führung im Rücken gingen die Meteoriten gut gelaunt in die Kabinen. Was dann aber in der zweiten Halbzeit passierte ist nicht zu erklären.

Plötzlich kam spielerisch gar nichts mehr von Meteor. Einzig die Freistöße des eingewechselten Caga Aslans brachten noch etwas Gefahr ins Spiel der Gäste. Ansonsten spielte nur noch Weißensee. Flanke um Flanke segelten zu Beginn dieser Halbzeit minutenlang durch den Meteorstrafraum. Das 1:2 per Kopf in der 52. Minute durch Michel Seckler war folgerichtig. Ein Weckruf für die Gäste war das aber nicht. Viel mehr biss sich die Heimelf nun immer mehr ins Spiel und verdiente sich so auch den Ausgleich in der 69. Minute. Einen Eckball von Szarwak köpfte Norman Äppler unbedrängt zum 2:2 in die Maschen.  

Zwei Minuten später kam Meteor dann aber doch mal zu einem gut herausgespielten Angriff, den Steckpass von Yasin Hamlecioglu konnte Volkan Altin aber nicht verwerten.

Im direkten Gegenzug drehte Weißensee das Spiel dann komplett. Meteor bekam Michel Seckler nicht gestört, der daraufhin den mitgelaufenen Soeren Hödtke quer bediente, welcher den Ball nur noch zum 3:2 einschieben brauchte.

Erst jetzt begabn Meteor selbst nochmal nach vorne zu spielen, Chancen gab es jedoch nur noch eine. Die hatte es aber in sich. Einen Freistoß Caga Aslans köpfte der im Abschluss unglücklich agierende Altin gegen die Lattenunterkante (80.). Viel mehr passierte anschließend nicht mehr, so dass nach Abpfiff glückliche Weißenseer und schockierte Weddinger zurück blieben. Positiv bleibt die Erkenntnis, dass immer noch genügend Spiele zu spielen sind, um doch noch die Kurve zu kriegen. Hierzu muss sich aber auch jeder selbst hinterfragen und zukünftig an seine Leistungsgrenzen gehen.