post

Schweigeminute und Sieg in Staaken

Mit viel Einsatz gewinnt Meteor glücklich beim SC Staaken II mit 2:0 und baut damit die eigene Erfolgsserie weiter aus.

Bevor es jedoch zum Sportlichen kam, musste einmal mehr den Opfern von Hass, Gewalt und Terror gedacht werden. Wieder einmal haben Eltern ihre Kinder, Kinder ihre Eltern und Geschwister ihre Geschwister verloren. Erneut wurden Freundeskreise zerrissen, Zukunftsträume zerstört und verzweifelte Familien hinterlassen. Und das alles nur, weil es Menschen unter uns gibt, die lieber Hass, Rassismus und Intoleranz verbreiten, als Liebe, Frieden und Barmherzigkeit.

Leider ist es uns auch mit Schweigeminuten nicht vergönnt, die Trauer in den Herzen der Angehörigen zu lindern. Wir sind es aber, die unsere Welt verändern können. Wir können unseren Feinden die Hände reichen, unseren Kindern ihre naturgegebene Toleranz erhalten und uns selbst vor Augen halten, dass nur wir die Verantwortung dafür tragen, wie uns spätere Generationen in Erinnerung behalten werden.

Mahatma Gandhi sagte einst so treffend: “Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt”

Und darum gedenken wir den Opfern in Hanau, indem wir versuchen unsere Köpfe von Vorurteilen zu befreien und uns auf und neben dem Platz dafür einsetzen, dass Fairness, Respekt und Toleranz die Werte sind, an denen wir uns messen lassen.

Nach einer Schweigeminute wurde dann aber auch Fußball gespielt. Hier hatte von Beginn an der gastgebende SC Staaken II Oberwasser im Spiel. Mit Dauerregen und nassem Kunstrasenplatz kamen die Gastgeber zunächst viel besser klar. Einzig Torhüter Marcel Machalski war es zu verdanken, dass die Meteoriten nach 20 Minuten nicht bereits hinten lagen. Vor allem das Duell Maurice Wetzel gegen Machalski war in der ersten Halbzeit fast schon ein Dauerbrenner. Sieger blieb glücklicherweise stets Meteors Schlussmann.

In der 20. Spielminute kamen dann aber auch die Weddinger Gäste erstmals vors Staakener Tor. Kenney Sey verhinderte einen Staakener Angriff und schlug den Ball anschließend nach vorn in Richtung Strafraum der Heimmannschaft. Dort erlief sich Meteors Top-Torjäger Sean Sonko den Ball und knallte ihn anschließend aus schwierigem Winkel von der Lattenunterkante zur 1:0-Gästeführung ins Tor. Im direkten Gegenzug war es wieder Wetzel, der nach schnellem Spielzug der Gastgeber frei vor Machalski auftauchte, in diesem aber erneut seinen Meister fand (23.). Im Anschluss kam Meteor dann besser ins Spiel. Zwar waren die Staakener weiterhin spielbestimmend, Meteor stand aber nun hinten sicherer und versuchte über schnelle Konter zum Erfolg zu kommen.

So kam es dann auch zehn Minuten vor der Pause. Wieder erkämpfte sich Meteor den Ball aus einem Staakener Angriff, dieser wurde Sarkon Esho auf die linke Außenbahn gespielt. Esho schlug daraufhin eine Flanke zum mitgelaufenen Simon Böhm. Der vertändelte fast den Ball, brachte diesen aber wieder stark unter Kontrolle und hob ihn dann über den überraschten Staaken-Torhüter zur 2:0-Führung Meteors in den Kasten (35.). Die Heimelf steckte aber nicht auf. Ins Meteortor traf in der ersten Halbzeit aber kein Staakener mehr.

Das blieb auch so, als die Randberliner zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff nach einem Eckball zu einer Riesenchance im Strafraum der Weddinger kamen. Bahadir Katirci stand aber genau richtig und klärte hinter dem bereits geschlagenen Machalski auf der Linie. Meteor versuchte nun cleverer zu agieren, zog sich in die eigene Defensive zurück und versuchte selbst mit schnellen Angriffen die Staakener zu knacken. So richtig wollte das nicht mehr gelingen, dafür stand man hinten aber nun so sicher, dass auch die Heimelf zu keinen größeren Chancen mehr kam.

Kurz vor Schluss machte es Meteor aber fast noch einmal spannend, als sich Kenney Sey und Marcel Machalski gegenseitig irritierten und erstgenannter bei einem Klärungsversuch per Kopf die eigene Latte traf. Der SC Staaken hatte an diesem Tag aber einfach kein Glück im Toreschießen und so blieb auch diese Szene ungenutzt (89.).

Die letzte Chance gehörte aber nochmal den Gästen von der Ungarnstraße. Tim Lenzen ging über die Rechte Seite bis an den Strafraum und spielte dann einen genauen Pass in den Fuß von Caga Aslan. Der verfehlte mit seiner Direktabnahme das Tor aber um wenige Zentimeter. Schiedsrichterin Laura Messingfeld ließ den folgenden Abschlag gar nicht mehr ausführen und pfiff das Spiel nach 93 Minuten ab.

Vierter Sieg in Folge, hinten die Null gehalten und Platz zwei der Rückrundentabelle gesichert. Sportlich hätte es besser kaum laufen können. Im kommenden Heimspiel gilt es nun so weiterzumachen und allen zu zeigen, dass Meteor nun endgültig in der Landesliga angekommen ist.