Meteor dreht einen 0:2-Rückstand beim TSV Rudow II noch zu einem 3:2-Erfolg
und feiert damit den sechsten Sieg in Serie.
Nach zuletzt fünf Siegen in Folge ging Meteor als Favorit ins Spiel beim
Tabellenvorletzten TSV Rudow II. Trotzdem waren die Worte von Trainer Tobias
Loeffler vor dem Spiel deutlich. Den Gegner nicht unterschätzen, konzentriert
das Spiel führen und nicht leichtfertig die Heimelf ins Spiel bringen. Genutzt
hat diese Ansprache zunächst jedoch nur temporär etwas, nämlich für knapp acht
Minuten. Bis dahin hatte sich die Gästeelf aus dem Wedding bereits zwei richtig
gute Chancen herausgespielt, Jamill Mavula scheiterte jedoch beide Male an
Alexander Kobert im Heimtor. Dann kam die angesprochene achte Minute. Meteor
hatte bis dahin das Spiel unter Kontrolle, ein Fehlpass im Mittelfeld brachte
die Rudower aber ins Spiel. Dieser landete nämlich genau bei Marco Moeckel, der
handlungsschnell Kyle Kozak steil schickte, welcher anschließend
Meteor-Torhüter Marcel Machalski ausgucken konnte und den Ball zur
1:0-Heimführung ins Weddinger Tor schob.
Rudow, durch dieses Tor bestärkt, machte es anschließend gut. Hinten stand
man sicher, vorne wurde auf Fehler Meteors gehofft, um anschließend durch
schnelle Vorstöße, meist über den flinken Kozak, vors Meteor-Tor zu kommen. Das
gelang der Heimelf auch immer wieder. Fehlpass Meteor – schneller Vorstoß –
Torschussversuch. Die erste Halbzeit sah überwiegend genau so aus. Auf Meteors
Seite sorgten aber der bärenstarke Özkan Sarac und der agile Sean Sonko, dass
es zumindest ab und zu auch nach vorne ging. Letztgenannter hatte dann in
der 28. Spielminute auch die Chance zum Ausgleich. Nach einem schnell
ausgeführten Freistoß durch Caga Aslan auf Bahadir Katirci, schlug der den Ball
direkt nach vorne in den Lauf Sonkos. Der überlupfte aber nicht nur Torhüter
Kobert, sondern gleich auch das Tor.
Besser machte es fünf Minuten später auf der anderen Seite Marco Sauppe.
Kyle Kozak, steter Aktivposten der Rudower, setzte sich an der linken
Strafraumgrenze gleich gegen drei Meteoriten durch und sah dann den zentral an
der Strafraumgrenze positionierten Sauppe blankstehen. Dessen Schuss wurde noch
abgefälscht, so dass Machalski das 0:2 aus Sicht Meteors nicht mehr verhindern
konnte. Abwehrchef Marc Smuda faltete anschließend seine Mitspieler kräftig
zusammen und das zeigte Wirkung.
Fünf Minuten vor der Pause gewann Simon Böhm 20 Meter vor dem gegnerischen
Tor von seinem Gegenspieler den Ball und steckte diesen sofort durch zum
startenden Sean Sonko. Der war schneller als sein Kontrahent und schob zum
1:2-Anschlusstreffer ein. Kurz darauf, nur eine Minute vor der Pause, eröffnete
Özkan Sarac mit einem weiten Ball auf die linke Außenbahn das Spiel. Torschütze
Sonko erlief sich diesen und zog eine scharfe Flanke in den gegnerischen
Strafraum. Mit einem Seitfallzieher donnerte Simon Böhm den Ball zum zu diesem
Zeitpunkt überraschen 2:2-Ausgleich in die Maschen. Kurz darauf pfiff
Oberligaschiedsrichter Kai Kaltwaßer zur Pause.
Halbzeit zwei begann für Meteor ähnlich spektakulär wie das Ende der ersten.
Nach einem zu kurzen Abschlag von Rudow-Torwart Kobert kam Tim Riese an den
Ball. Seine Flanke wurde dann zwar von der gegnerischen Hintermannschaft
geklärt, aber direkt zu Sean Sonko. Der zeigte erneut, dass er nicht nur
Meteors-Toptorjäger ist, sondern gleichzeitig auch noch der beste Vorlagengeber
im Team. Wieder war es Simon Böhm, der dieses Mal flach bedient wurde und
den Ball direkt von der Lattenunterkante zum 3:2 ins Tor schoss. Achtes
Saisontor im vierten Spiel – eine Quote die sich sehen lassen kann.
Mit einer Kraftleistung hatte Meteor nun das Spiel gedreht. Anschließend
ging es die meiste Zeit darum, den Ball zu kontrollieren, nicht wieder in die
Fehler der ersten Halbzeit zu verfallen und die Rudower auf Abstand zu halten.
Das gelang nun in der überwiegenden Zeit des Spiels, allerdings auch auf Kosten
des eigenen Angriffsspiels. Folge war eine Chancenknappheit auf beiden Seiten.
Nur Sonko war zehn Minuten vor dem Ende noch einmal frei durch, nachdem er von
Caga Aslan aufs Tor geschickt worden ist. Freistehend schob er den Ball jedoch knapp
neben den Kasten der Rudower.
Schon in der Nachspielzeit hätte es noch einmal gefährlich für die Gäste
werden können, als sich Rudow nach einer Meteor-Ecke noch einmal bis zum
Weddinger Strafraum konterte. Dort war aber bei Marc Smuda Schluss, der den
Ball weit nach vorne klärte. Der Schiedsrichter beließ es bei vier
nachgespielten Minuten und Pfiff das Spiel beim Spielstand von 3:2 für unsere
Meteoriten ab.
Nicht jedes Spiel kann zu einem Leckerbissen werden. Wichtig ist, dass auch
aus dem fünften Rückrundenspiel wieder drei Punkte heraussprangen. Damit
vergrößert Meteor nicht nur den Abstand auf die Abstiegsplätze auf nun neun
Punkte, sondern steht in der Rückrundentabelle immer noch auf Platz eins vor
dem Staffelfavoriten SC Charlottenburg. Weiter so Meteoriten!