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In 60 Sekunden das Spiel aus der Hand gegeben

Trotz früher 1:0-Führung verliert Meteor zu Hause nach einem Doppelschlag kurz vor der Pause gegen den Tabellenvorletzten Lübars mit 1:2.

Man hatte sich so viel vorgenommen für dieses Spiel. Nach dem überragenden Auswärtserfolg in Britz wollte Meteor nun beweisen, dass man auch als Favorit gewinnen kann. Und zu Beginn sah das Ganze noch alles ganz gut aus. Ungeheuer druckvoll starteten die Gastgeber in die Partie und wurden bereits nach sechs Minuten belohnt. Simon Böhm vollendete per Fuß eine Flanke von Sarkon Esho zur frühen 1:0-Führung. Und die Heimelf wollte mehr. Bereits nach 15 Minuten hätte es hier 3:0 stehen können, Böhm fand jedoch zweimal freistehend im Lübars-Goalie seinen Meister. Aber Simon gab nicht auf und kam immer wieder gefährlich vor das gegnerische Tor. Leider ohne Erfolg. Als dann auch noch Sean Sonko relativ freistehend den Ball am Tor vorbeischoss raufte sich nicht nur das Trainerteam die Haare. Rund 100 Zuschauer hatten sich ins Weitenrund eingefunden und litten mit den Meteoriten mit. Jedenfalls diejenigen, die es mit den Weddingern hielten, denn auch die Gäste hatten einen ordentlichen Anhang mit dabei.

Eine halbe Stunde war von der Uhr und Meteor hätte kaum mehr Kontrolle über das Spiel haben können. Als dann auch noch Sean Sonko frei durch war und kurz vor dem Strafraum unfair vom Malik Bartschek gestoppt wurde, hatten einige schon mit dem Platzverweis wegen Notbremse gerechnet. Schiedsrichter Alexander Terzibaschian ließ aber Gnade vor Recht walten und zeigte nur gelb. Gerade nochmal Glück gehabt Lübars. Weniger davon hatte Meteor, denn nur fünf Minuten später musste Kapitän Hakan Cankaya mit einer Muskelverletzung vom Platz. Und ab diesem Zeitpunkt war die Mannschaft von Trainer Tobias Loeffler plötzlich völlig raus aus dem Spiel. Nach vorne ging nun gar nichts mehr und hinten kam nun auch Lübars zu ersten Angriffen. Und wie. Kurz vor der Pause brachte Marc Smuda Lübars-Spieler Dennis Ritter im eigenen Strafraum zu Fall. Folgerichtig gab es Strafstoß, den Jannick Hugel sogleich sicher zum 1:1-Ausgleich vollendete. Ungläubiges Staunen auf Seiten Meteors. Einmal waren die Gäste bis zu diesem Zeitpunkt gefährlich im Strafraum aufgetaucht, die Effizienz war an diesem Tag eindeutig auf Seiten der Gastmannschaft. Das zeigte die in Grün spielende Mannschaft nur wenige Sekunden dann in Perfektion. Zweiter Angriff, zweites Tor, Spiel gedreht. Keine 90 Sekunden lagen zwischen Fast-Halbzeitführung Meteors und der Halbzeitführung von Lübars. Der Spieler mit der Nummer 11 staubte ab, nachdem Meteor-Torhüter Sonnenberg einen Versuch von Tobias Nerger nur abklatschen konnte.

Die Zweite Halbzeit verlief dann deutlich zäher als die erste. Lübars stellte sich nun mit elf Mann hinten rein und versuchte auf Konter zu setzen. Für Meteor, das zwar locker 70{bfe4936edc6d1363dc2678f1fe97f782d884f2d87b9b09269e51ae9c947240f6} Ballbesitz hatte, gab es kein Durchkommen. Bis zur 75. Minute waren die Gäste über ihre Konter sogar gefährlicher, verpassten dabei aber gleich zweimal die Vorentscheidung. In der Folge drehte Meteor nochmal auf und versuchte nun den Ausgleich zu erzwingen. Aber erneut Böhm und anschließend der eingewechselte Ibrahima Cisse vergaben weitere Riesenchancen. Meteor hatte an diesem Tag einfach kein Abschlussglück. So endete ein Spiel, das Meteor nicht gut, aber trotzdem überwiegend deutlich überlegen gespielt hatte, mit einer unglücklichen 1:2-Niederlage, die nicht nur unsere Serie, sondern auch die Stimmung am Sonntag platzen ließ.

Aber so ist Fußball nun mal und nächste Woche gibt es schon die nächste Chance sich zu beweisen. Weiter geht’s am Sonntag in Steglitz.