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Kantersieg beim TSV Rudow II

Kantersieg beim TSV Rudow II

Bei launischem Aprilwetter dominiert Meteor fast durchgehend die Partie gegen die Zweitvertretung des TSV Rudow und gewinnt hochverdient mit 7:1.

Erst Sonne, dann Hagelschauer und schließlich wieder schönster Sonnenschein. Wettertechnisch hatte der Sonntagnachmittag einiges zu bieten. Aber auch Fans des gepflegten Meteor-Fußballs kamen auf ihre Kosten. Die Weddinger Gäste begannen direkt druckvoll, wodurch das Spiel bereits nach wenigen Minuten fast vorentschieden war. Zwar scheiterte Sean Sonko zunächst an sich selbst und Aytac Herdem nur wenige Sekunden später am Innenpfosten (5.), nur kurze darauf zielte Simon Böhm aber genauer und vollendete per Abstauber, Rudows Torhüter hatte zuvor einen Abschluss von Marc Smuda nach vorne abklatschen lassen, zur 1:0-Führung Meteors (7.). Und die in blau gekleideten Meteoriten wollten an diesem Tag mehr. Zeigte man in der jüngeren Vergangenheit als Favorit noch Schwächen, drückte man die Rudower an diesem Tag fast durchweg in die eigene Spielhälfte. Bereits in der 12. Minute war das dann erneut von Erfolg gekrönt, als abermals Böhm das Tor traf und auf 2:0 erhöhte. Zuvor war Sonko auf der rechten Außenbahn gegen gleich zwei Verteidiger erfolgreich und setzte dann Simon im Strafraum gut in Szene.

Nach etwa 15 Minuten begann es dann ungemütlich zu werden. Eine Kaltwetterfront zog auf und ein Hagelschauer ging direkt über dem Platz auf die Spieler hernieder. Prompt schien Meteor die Lust am Fußball zu verlieren, was Rudow direkt in die Karten spielte. Plötzlich gelang den Meteoriten auf seifigem Platz gar nichts mehr und Rudow kam zu ersten Angriffsversuchen. Gästetrainer Tobias Loeffler ordnete einen frühen Wechsel an, um wieder Ruhe ins Spiel zu bringen. Nicht aber einer der Akteure musste vom Platz, sondern das Schuhwerk sollte getauscht werden. Nach und nach bekamen die Metoriten erst neue Töppen und dann auch das Spiel wieder unter Kontrolle. Nach einer halben Stunde durfte sich schließlich auch Aytac Herdem in die Torschützenliste eintragen, nachdem ihm Top-Torjäger Simon Böhm per Flachpass den Ball in den Fuß gespielt hatte. Ebenjener Böhm war es dann fünf Minuten später, der seinen dritten Treffer erzielen wollte und dabei ungestüm in den Zweikampf mit dem gegnerischen Torwart ging, dabei aber so unglücklich gegen ein hinter dem Spielfeld abgestellten Tor stürzte, dass er zur Pause verletzt raus musste. Gute Besserung an dieser Stelle! Auf der anderen Seite bekam Meteor-Torhüter Jens Sonnenberg bis zur 39. Minute gar nichts zu tun, war dann aber zur Stelle, als Niklas Schild aus 25 Metern einfach mal abzog, im gut parierenden Gäste-Schlussmann aber seinen Meister fand.

Konnte Rudow in der ersten Halbzeit zumindest phasenweise mitspielen, gaben sich die Männer von der Stubenrauchstraße in der zweiten Hälfte nach und nach ihrem Schicksal geschlagen. Erst erzielte Herdem seinen zweiten Treffer, nachdem ihm Jannik Jantzen den Ball auflegen konnte (52.), dann war es eben jener Jantzen selbst, der in der 70. Minute, nach einem langen Ball von Paul Frielinghaus, den gegnerischen Torhüter aussteigen ließ und den Ball zum 5:0 für Meteor ins leere Tor schob. Direkt im Anschluss Doppelwechsel für Meteor, ins Spiel kamen Hakan Cankaya und Neuzugang Filip Szalowicz, der in der Jugend des BAK ausgebildet wurde und nun zu seinem ersten Einsatz im Herrenfußball kam. Und Szalowisz brachte sich gleich gut ein, indem er nur knapp zwei Minuten nach seiner Einwechselung auf der rechten Seite den Ball bis zur Strafraumgrenze trug, diesen dann quer zu Ibrahima Cisse legte und ihm damit sein 6:0 für die Meteoriten auflegte. Ein Einstand, der sich sehen lassen konnte. Aber auch der mit ihm eingewechselte Canakya wollte noch ein Kunststück zeigen. Zehn Minuten vor dem Abpfiff sah Sonko, auf dem rechten Flügel kommend, Cankaya an der zentralen Strafraugrenze mitlaufen und legte den Pass quer zurück zu diesem. Yasin Hamlecioglu, der in der Passlinie stand, antizipierte gut und ließ den Ball laufen. In einer fließenden Bewegung zwirbelte Cankaya anschließend ansatzlos und unhaltbar den Ball ins gegnerische Tor. Dass das nicht das 7:0 für Meteor war, lag daran, dass auch Rudow einmal erfolgreich war. Einen Eckball drückte Younes Ayoub nur 90 Sekunden vorher zum zwischenzeitlichem 1:6 über die Linie des von Sonnenberg gehüteten Tores.  Pünktlich nach 90 Minuten pfiff Schiedsrichter Aaron Winkelmann, der mit dem fairen Spiel keinerlei Probleme hatte, die Partie zum Ende. Leider trotzdem zwei Minuten zu spät, denn kurz zuvor musste auch Ibrahima Cisse mit einer Platzwunde verletzt vom Spielfeld. Gute Besserung auch an Ibo! Ein wichtiger Sieg stand schließlich für die Weddinger auf dem Spielberichtsbogen, der nur durch die beiden Verletzungen getrübt wurde. Am Donnerstag geht es für Meteor dann im Nachholspiel gegen Steglitz darum, einen weiteren Schritt nach vorne in der Tabelle zu machen.