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Last-Minute-Aus im Pokal in Mariendorf

Last-Minute-Aus im Pokal in Mariendorf

Bis zur 97. Spielminute sah es nach einer Verlängerung beim A-Kreisligisten SV Adler Berlin aus, dann erzielte Daniel Rindt den vom Gastgeber vielumjubelten 3:2-Siegtreffer.

Meteor reiste urlaubs- und verletzungsbedingt nur mit 13 Mann im Berliner Landespokal zum A-Kreisligisten SV Adler Berlin. Trotzdem konnte Meteor-Trainer Hakan Cankaya nominell eine gute Mannschaft auf den Platz bringen. Die ersten 15 Minuten liefen dann auch so, wie es von einem Landesligisten bei einem Kreisligisten zu erwarten war. Meteor kontrollierte das Spiel und erspielte sich selbst auch die ein oder andere Halbchance. Dann aber ließ man den Gastgeber aus Mariendorf immer besser ins Spiel kommen. So war es Can Gürbüz, der in der 18. Spielminute gleich drei Gelegenheiten zur Heimführung liegen ließ. Nach einem hohen Ball in den Strafraum war der Stoßstürmer des Gastgebers durch, schoss aber zunächst an den rechten Pfosten, bevor er im zweiten Versuch nur den linken Pfosten traf. Als er dann auch beim Dritten Abschlussversuch nicht behindert werden konnte, rettete Bahadir Katirci schließlich noch auf der Linie und verhinderte so die Gästeführung.

Viel Glück in dieser Situation für die Weddinger. Trotzdem schaffte es die Mannschaft von Hakan Cankaya im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit nicht mehr den Druck der ersten Viertelstunde aufrecht zu erhalten. Viel mehr brachte man nun den Gegner durch Fehlpässe im Aufbauspiel immer wieder in gute Abschlusspositionen. Dem aufmerksamen Meteor-Goalie Mohamed Hussein und dem Unvermögen der Gastgeber war es zu verdanken, dass daraus keine Tore entstanden. Erst kur vor der Pause kam auch Meteor wieder zurück ins Spiel, aber sowohl Yasin Hamlecioglu (nach Steckpass durch „Memo“ Padilla Cross vorbei), als auch Tim Riese (nach Freistoß von Caglar Halici per Kopf drüber) brachten den Gästen keinen Erfolg. So ging es schließlich mit einem durchaus leistungsgerechten 0:0 in die Kabinen.

Aus eine dieser kam der gastgebende SV Adler auch spritzig heraus. Keine Minute war gespielt, als Schiedsrichter Daniele-Gökhan Nuzzo auf den Punkt zeigte. Zuvor hatte er ein Foulspiel von Kenney Sey an den zur Pause eingewechselten Taha Hussein erkannt. Jonas Dorn nahm sich den Ball und schoss den Strafstoß in die aus seiner Sicht linke untere Ecke. Meteor-Torwart Hussein war zur Stelle und hielt den Ball fest. Für Schiedsrichter Nuzzo hatte sich Meteors Torhüter jedoch zu früh bewegt und so durfte sich Dorn erneut versuchen. Dieses Mal zielte er zentral aufs Tor und verwandelte zur 1:0-Führung. Meteor wurde nun etwas bissiger. Nachdem sich Trainer Hakan Cankaya zur Pause selbst eingewechselt hatte, kam zumindest etwas mehr Ruhe in dieses durchaus hektische Spiel. Und so war es in der 59. Spielminute ebenjener Cankaya, der einen Freistoß von der linken Strafraumgrenze schlug, der schließlich indirekt zum Erfolg führte. Nachdem sein Freistoß zu kurz aus dem Strafraum geklärt wurde, kam Tim Riese an den erneut in den Strafraum geschlagenen Ball. Per Kopf legte er diesen zurück an die Strafraumgrenze, von wo Bilal El-Ahmad zum 1:1-Ausgleichstreffer einnetzen konnte. Meteor war nun deutlich ballbestimmend, Großchancen blieben aber Mangelwahre. Dafür gab es immer wieder Unachtsamkeiten in der Weddinger Defensive. Ronny Abdallah war Nutznießer daraus und erzielte in der 71. Spielminute die erneute Führung der Gatsgeber. Aber auch dieses Mal wollte sich Meteor noch nicht geschlagen geben und so dauerte es keine fünf Minuten, bis Aytac Herdem freigespielt wurde und anschließend zum 2:2 treffen konnte. Fünfzehn Minuten waren danach noch auf der Uhr, Meteor beschäftigte sich nun aber mehr mit Diskussionen auf dem Platz, als mit einem guten Fußballspiel. So dauerte es bis in die Nachspielzeit, bis Meteor zur nächsten Großchance kam. Quasi aus dem nichts schlug Cagla Halici einen hohen Freistoß in den Gästestrafraum. Adler-Torhüter Max-Michael Weiding verschätzte sich etwas, der Ball rutschte durch und prallte an den Pfosten. Nach einem insgesamt schwachen Spiel der Gäste kam nun also auch noch Pech dazu. Und dieses reichte dann auch bis in die 97. Minute, in der bereits erwähnter Daniel Rindt nach einem Querschläger Meteors an den Ball gelangte und zum 3:2-Siegtreffer einschießen konnte. Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Nuzzo, der ohne Linienrichter kein leichtes Spiel zu pfeifen hatte, die Partie beim Stande von 3:2 für den Underdog ab. Für Meteor war es das zweite Pokalaus in der ersten Runde in Folge und so war dann auch die Stimmung in der Mannschaft. Viel Zeit zum Wunden lecken bleibt aber trotzdem nicht. Bereits am kommenden Freitag geht es an der Ungarnstraße im Ligabetrieb gegen Johannisthal darum, den erfolgreichen Landesligastart weiter auszubauen und dieses Pokalspiel vergessen zu machen.