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Spiel verloren, aber volle Spendenkasse

Spiel verloren, aber volle Spendenkasse

Meteor gibt binnen 30 Minuten Führung und Spiel gegen den FC Liria aus der Hand, sammelt aber dank unserer freigiebigen Zuschauer 600 € für die Erdbebenopfer in Türkei und Syrien.

Schon vor Anpfiff der Partie gegen den FC Liria konnte ein Erfolg vermeldet werden. Die Spendenkasse quoll beinahe über. Überragende 600 Euro wurden durch die Anwesenden für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien gesammelt. Der BFC Meteor wird die gespendeten Gelder an den “Aktion Deutschland hilft e.V.” weitergeben, der mit 20 Bündnisorganisationen im betroffenen Gebiet humanitäre Hilfe leistet. Wir bedanken uns bei allen Spenderinnen und Spendern für die großzügige Unterstützung!

Nach dieser wirklich tollen Nachricht wurde dann auch Fußball gespielt. Und anders als im Hinspiel, als der FC Liria die Meteoriten von Beginn an hinten reindrängte, waren es dieses Mal die Weddinger, die das Spiel bestimmen konnten – keine Selbstverständlichkeit gegen die wohl spielstärkste Truppe der Liga. Gerade einmal sechs Minuten dauerte es, da belohnten sich die Gastgeber für die engagierte Leistung, als der langsam richtig in Fahrt kommende Top-Torjäger Simon Böhm die 1:0-Führung Meteors besorgen konnte. Zwar versuchte die Gäste schnell zum Ausgleich zu kommen, gegen die in der ersten Halbzeit gut stehende Heimdefensive gab es aber kaum ein Durchkommen. Nur einmal war es fast so weit, als die Bank der Treptower nach 23 Minuten fast schon zum Jubeln ansetzte. Kenney Sey rettete aber hinter dem bereits geschlagenen Meteor-Goalie Leo Suilmann noch auf der Linie. Kurz vor der Pause vergaben die Weddinger dann gleich drei hundertprozentige zum potentiellen 2:0, als sowohl Simon Böhm, als auch Jamal Dähn den gegnerischen Torhüter nicht überwinden konnten. Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Ricardo Brüsch zur Pause.

Weiter gut stehen und die im Hinspiel ersichtlichen konditionellen Schwächen des FC Liria nach hinten raus ausnutzen. So oder so ähnlich könnte die Ansprache von Meteortrainer Hakan Cankaya in der Halbzeitpause geklungen haben. Schien aber nichts gebracht zu haben, denn nur 40 Sekunden nach dem Wiederanpfiff stand es nach einem Stellungsfehler in Meteors Abwehrspiel plötzlich 1:1, nachdem Aljbert Hiseni hellwach aus der Pause kommend seine Chance sah und diese zum Ausgleich nutzte. Und was zwischen dieser 46. Minute und der 83. Minute in der heimischen Mannschaft passierte war unerklärlich. Plötzlich ließ man die Gäste spielen und fand nun gar keinen Zugriff mehr ins Spiel. Fast schon sah die Partie nun aus, wie die erste Halbzeit des Hinspiels. Dieses Mal trafen die Gäste aber sogar noch einmal mehr. Zwischen dem 2:1 in der 57. Minute durch Erblin Kolakaj und dem 3:1 nach 73 Minuten durch Kushtrim Ibrahimi ließen die Gäste sogar noch einige Hochkaräter auf eine höhere Führung liegen. Gut für Meteor das durch Jamal Dähn, der bisher in jedem Pflichtspiel Meteors treffen konnte, noch einmal auf 2:3 herankommen konnte (79.).

Keine fünf Minuten später war es aber erneut Hiseni, der mit seinem 4:2 dann fast schon für die Vorentscheidung sorgte. Wenn es aber eines gibt, das die Meteoriten in dieser Saison besonders auszeichnet, dann ist es die Moral. Das Team ließ sich immer noch nicht hängen und kam durch Simon Böhm erneut zum Anschlusstreffer (89.). Und nun brannte der Platz. Meteor schmiss nun alles nach vorne und Liria kam aus dem Schwimmen kaum noch raus. Mit der letzten Ecke des Spiels hätte sich Meteor nun fast noch den Ausgleich verdient. Im absoluten Chaos des Gästestrafraums kam Meteor gleich vierfach zum Abschluss, brachte den Ball aber aus kurzer Distand nicht an die vielbeinigen Gäste vorbei über die Torlinie. Kurz darauf war Schluss und Meteor musste trotz 60 guter Minuten gegen den FC Liria erneut als Verlierer vom Platz. Zeit zum Trauern bleibt aber keine, denn schon am Dienstagabend geht es beim Tabellenführer FC Spandau 06 für unsere Meteoriten um die nächsten Punkte.